Ü60 der Kolpingkapelle ON TOUR
Seine musikalischen Weggefährten aus über 30 Jahren Dirigententätigkeit bei der Kolpingkapelle hat Egon Spiller diesen Herbst zu einer gemütlichen Ausfahrt eingeladen. Sie kamen bis auf ganz wenige Ausnahmen alle und so war es ein sehr freudiges Wiedersehen besonders auch mit denjenigen Freunden die von weiter her, wie aus Nürnberg, Rosenberg, Aalen und Röhlingen gekommen sind.
Der Oldtimerbus, Baujahr 1958, mit dem schon Gotthilf Fischer bei seiner Sendung -Straße der Lieder- unterwegs war, startete von der Pfeilhalde durch Schwäbisch Gmünd, vorbei an den vielen Baustellen im Bereich Josefsbach, Boulevard, Ledergasse, sowie Tunnel und Rems-Verlegung. Dies alles konnte aus der „Vogelperspektive“ bewundert werden und es war für alle Teilnehmer, aber besonders für die „Auswärtigen“ hoch interessant was sich in Gmünd derzeit alles bewegt oder bewegt wird. Über den aussichtsreichen Höhenzug der Frickenhoferhöhe ging die fröhliche Fahrt ins Kochertal, über Untergröningen nach Hohenstadt und zum Endziel Obergröningen.
Auf der Fahrt gab es viele Informationen und Interessantes über die einzeln Orte. So die Kirche von Hohenstadt, die von 1707-1711 allein von 60 Handwerksmeistern, 40 Gesellen und 256 Hilfskräften zu Kosten von 22828 Gulden und 15 Kreuzer erbaut wurde. Erinnert wurde im Vorbeifahren daran, dass in der Gegend zwischen Ruppertshofen, Steinenbach und Seifertshofen noch im Jahre 1944 eine 2,5 km lange Betonpiste für die Düsenjäger Me 262 gebaut wurde, die dann aber im April 1945 die US-Armee zerstört hat. Allein 600 Arbeiter, hauptsächlich Kriegsgefangene, waren beim Bau eingesetzt.
In Obergröningen wurden die Senioren in der Dorfkirche von Bürgermeister Daiss begrüßt. Er stellte hierbei seine Gemeinde und die evangelische Nikolauskirche aus dem 14.Jahrhundert vor. Im romanischen Stil als Wehrkirche erbaut, suchten die Bewohner in kriegerischen Zeiten in ihrem Dachgeschoss Schutz. In der Kirche wurde die Gelegenheit ergriffen, aller verstorbenen Musikkameraden, besonders aber derer des letzten Jahres, zu gedenken. Mit einem Gebet und dem gemeinsam gesungenen Kolpinglied endete der Besuch in der Kirche.
Zu einem gelungenen Ausflug gehört auch eine zünftige Einkehr. Diese wurde im Obergröninger Mostbesen gehalten. Die gute Stimmung wurde durch Eugen Stoll aus Holzhausen mit seinem Akkordeon weiter gesteigert und auch Egon Spiller sorgte mit einigen Einlagen für beste Unterhaltung. Doch es war auch genügend Zeit an diesem Abend viele Erinnerungen auszutauschen und alle freuten sich einfach auch die alten Freunde wieder einmal zu sehen.
Bruno Röttele dankte zum Schluss im Namen aller Kolpingkapellen-Senioren ganz besonders dem Organisator Egon Spiller und seinen Helfern Walter Reuter und Gerhard Carl. Dabei ging Röttele auch auf den besonderen Geist und Zusammenhalt der „Ehemaligen“ ein, die immer noch nach so vielen Jahren eine Gemeinschaft im Sinne Adolph Kolpings sind. Mit dem Wunsch sich im kommenden Jahr wieder zu treffen ging ein wunderschöner Tag zu Ende.