AGV-Jubiläum auch bei der Kolpingkapelle Schwäbisch Gmünd
Am 11. Juli 1959 spielte die Kolpingkapelle den Altersgenossen des Jahrgangs 1909 anlässlich des 50er Festes einige Ständchen. Es waren dies Richard Stotz, Oskar Singer, Paul Schreitmüller und Frau Stalitza. Unter dem 16. Juli 1960 vermerkt der damalige Chronist Heinz Vaas: Am 16. Juli wurde in Gmünd das traditionelle 60er Fest abgehalten. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte übernahm die Kolpingkapelle den musikalischen Teil eines solchen Festes. Am frühen Morgen spielte die Kapelle zwei 60er-Ständchen bei Xaver Vogt und Johannes Kanzler. Bald darauf zog der Festzug der "60er" angeführt von der Blaskapelle der Kolpingsfamilie vom Sebaldplatz zum Marktplatz. Nach einer Kranzniederlegung und den "Behüt de Gottklängen" ging es weiter durch die Bocksgasse zum Münster. Nach dem Festgottesdienst holte die Kapelle die "60er" wieder ab und führte sie durch die Bocksgasse zum Stadtgarten. Beim abendlichen Festbankett spielte zunächst die Blaskapelle. Den Rest des Abends besorgte die Tanzkapelle." Dirigent war damals Josef Kiemel, die erste Trompete spielte Egon Spiller. Ein Spielmannszug und in den 1970ern ein Fanfarenzug unterstützten die Kapelle, da in dieser Zeit meist nur eine Musikkapelle die Festumzüge der Altersgenossen begleitete und auch die Turmbläser gestellt wurden. Vom "Grüaß di Gott Alois" erklangen zwei Strophen am Marktplatz, die Altersgenossen zogen weiter und wurden von den Turmbläsern hinaus auf den Johannisplatz in der Bocksgasse stehend mit dem "Behüt dich Gott Alois" verabschiedet. Vom heute üblichen "Leck me am Arsch-Gesinge" also keine Spur. Die Altersgenossen wünschen sich natürlich immer schönstes Festwetter. Doch in der Erinnerung stecken auch solche mit Land- und Gewitterregen. So schrieb die Remszeitung vom 60er-Fest des Jahrgangs 1949: "Mit sonniger Laune trotzten die Altersgenossen am Morgen beim ersten Umzug dem Unwetter" und unter dem Bild der Kolpingkapelle: "Die Musik marschiert am Morgen gegen den strömenden Regen".
KKP1963 - Mit Schwung voran – die Kolpingkapelle beim 60er Fest 1963. Voraus (v.l.) Josef Kiemel und Egon Spiller an Flügelhorn und Trompete.
125 Altersgenossenfeste
Unter den Dirigenten Josef Kiemel, bis 1965, Egon Spiller, 1965 bis 1996, Bernd Weber, Johannes Stiefel, Richard Jakob und seit 2005 unter Udo Penz begleitete die Kolpingkapelle bis heute 123 Altersgenossenfeste mit flotter Marschmusik. Rechnet man die Jahrgangsständchen von 1959 dazu so ist das große AGV-Jubiläumsfest "150 Jahre Altersgenossenfeste" zum 50er-Fest 2013 für die Kolpingkapelle auch ein Jubiläum, nämlich das 125. Altersgenossenfest, das sie in ihrer Heimatstadt musikalisch begleitet. Das 80er Fest des Jahrgangs 1933 wird dann das 125. Altersgenossenfest bei dem die Kolpingkapelle mit Marschmusik die Altersgenossen bei ihrem Festumzug begleitet. Hermann Theinert, Otto Röttele und Siegbert Springer waren schon bei den ersten Jahrgangsfesten der Kolpingkapelle dabei und können so jeder für sich auf über 100 AGV-Feste verweisen. Eine Leistung, die viel Idealismus und Engagement erfordert.Beim 60er Fest der 05er voraus der Spielmannszug, angeführt von Walter Böhnlein
Seit 2005 leitet Udo Penz die Kolpingkapelle
Seit 2008 tritt die Kolpingkapelle in neuer Einheitskleidung auf.
Ganz im Zeichen des Stadtjubiläums – gemeinsam mit den Einhorn-Musikanten in historischen Gewändern beim 70er Fest des AGV 1942